Back- und Selbstmachgruppe

AUS LUTHER‘S KOCH- und BACKSTUBE


DIY – SEIFE UND HANDCREME ZUM SELBERMACHEN

 

Händewaschen, Händewaschen, Händewaschen – mit Corona ist Händewaschen erst so richtig fancy geworden. Wahrscheinlich teilen jedoch viele meine Erfahrung, dass häufiges Händewaschen rissige Hände macht, besonders im Winter. Hier daher zwei Rezepte zum Selbermachen. Denn auch Seife und Handcreme muss man nicht fertig im Laden kaufen – unsere Großeltern haben das noch gewusst. Viel Spaß beim Ausprobieren!

 

FESTE HANDCREME selber machen Ungewohnt aber schick und effektiv gegen rissige Hände ist eine

feste Handcreme, die man quasi als Praline in die Hand nimmt und auf der Haut ein wenig schmelzen lassen muss, um sie zu verreiben. Sie macht einen angenehmen leichten Fettfilm auf der Haut und

schützt so auch ein wenig vor Kälte bei langen Spaziergängen im Freien.

 

Zutaten:

 

(3 EL) 25 g Bienenwachs;

(2 EL) 15 g Mandelöl alternativ Jojobaöl oder Olivenöl;

(4 EL) 40 g Kakaobutter;

(3 EL) 30 g Sheabutter;

je nach Wunsch 5 Tropfen ätherisches Öl

Material: Ein Topf und ein Schlüsselchen für ein Wasserbad, Eiswürfelbehälter

 

Und so wird’s gemacht:

 

Und so wird’s gemacht: Bienenwachs, Kakaobutter und Mandelöl im Wasserbad erhitzen, bis alles geschmolzen ist. Sheabutter hinzufügen und ebenfalls schmelzen lassen. Ätherisches Öl hinzugeben

und alles miteinander verrühren. Sofort in einen festen Eiswürfelbehälter füllen und fest werden lassen.

Wer die Handcreme-Würfelchen nicht so mag, kann die Creme natürlich auch in kleine Gläser oder Gefäße füllen. Dann brauchen die Finger unter Umständen nur etwas mehr Zeit die Creme weich

und verstreichbar zu machen.

SEIFE zum Selbermachen 

(für Fortgeschrittene und mutige Anfänger)

 

Wichtig der Herstellung von Seife ist eine gewisse Vorsicht. Wer aber in der Schule Spaß am Chemieunterricht hatte, sollte hieran auch seine Freude haben. Ich wünsche euch Mut, es mal selber

auszuprobieren. In der Regel reichen zur Sicherheit beim Mischen Einweghandschuhe und ein nahes offenes Fenster. Oder aber man setzt sich gleich auf den Balkon. Keinesfalls sollten Kinder Seife alleine herstellen, fragt also bitte jemand Erwachsenen, wenn ihr es ausprobieren wollt. Es ist ein schönes Projekt um es gemeinsam mit der Familie zu machen.

 

Und das braucht ihr für 800g Seife:

 

800 g Fett (eine erprobte Mischung ist:

300g Sonnenblumenöl, 200g Kokosnussöl, 300g Schweineschmalz);

115 g Natriumhydroxit (NaOH – gibt’s in der Apotheke),

280 g Wasser

Zur Vorbereitung eine große Schüssel, möglichst aus Glas, jedenfalls wärmebeständig und nicht aus Aluminuim, einen Behälter zum Erwärmen und Mischen der Fette, einen einfachen Rührstab, und

einen Stabmixer, Stabthermometer (wie man es auch zum Backen und Kochen verwendet), Einweghandschuhe und beim Mischen ein offenes Fenster.

 

Und so geht’s:

 

1. Wasser in die große Schüssel geben und Natriumhydroxit vorsichtig und langsam bei offenem Fenster und mit Handschuhen zum Wasser geben. Es findet eine exothermische Reaktion dabei statt, das heißt, dass die Flüssigkeit – die Lauge die dabei entsteht – und auch das Gefäß sich erwärmen. Das geschieht in der Regel nicht plötzlich, sondern schrittweise.

 

2. Die drei Fette in einem anderen Gefäß zusammen mischen und in einem Wasserbad oder der Mikrowelle auf 50-60 Grad erwärmen.

 

3. Anschließend gilt es die Lauge mit der Fettflüssigkeit zusammen zu bringen. Wer schon mal Mayonaise selber gemacht hat, der kennt die Tricks, wie man langsam das Fett hinzugibt und es mit

der Flüssigkeit reagieren lässt. Unter Zuhilfenahme eines Stabmixers kann man das flüssige Fett leicht mit der Lauge verrühren, indem man es tröpfchenweise in die Glasschüssel gibt und dabei gleichzeitig verrührt, bis sich in diesem Prozess langsam ein mayonaiseähnlicher Brei ergibt. Wichtig ist am Anfang sehr langsam mit dem Vermischen zu beginnen, wirklich mit Tröpfchen, und dann nur schrittweise das gesamte Fett hinzugeben. Dieser Prozess kann schon mal ein paar Minuten bis zu einer halben Stunde dauern.

 

4. Ganz am Schluss kann man den nun fertigen Seifenbrei noch verfeinern indem Duftstoffe (möglichst ohne Alkohol) oder Blütenblätter, Zimt und Ähnliches beigemischt. 

 

5. Anschließend den fertigen Brei in eine Form, beispielsweise eine Backform aus Silikon oder einen Holzkasten geben. Diesen dann einfach 3–4 Tage stehen lassen.

 

6. Nach 3–4 Tagen Wartezeit kann man die Seife herauslösen und in Stücke schneiden. Ist das Herauslösen schwierig, dann einfach die Form einige Stunden in den Kühlschrank stellen.

 

7. Die geschnittenen Seifenstücke brauchen dann nochmal eine Ruhezeit von 4–6 Wochen zum Aushärten. Vorher sollte man die Seife nicht gebrauchen, da der PHWert für die Haut noch zu hoch ist.


Sahnige Eiscreme ohne Eismaschine

Zutaten:

 

500 g Früchte (frisch oder gefroren)

200 ml Sahne

150 g  Zucker

150 g Naturjoghurt

Saft einer halbe Zitrone (außer bei sauren Früchten)

Vanille oder Vanillezucker nach Belieben

Zubereitung:

 

Früchte waschen/putzen, in 1 bis 2 cm große Stücke zerkleinern und im Tiefkühlfach einfrieren (falls nicht schon Tiefkühlobst verwendet wird). Gefrorene Früchte mit Zucker, Joghurt und gegebenenfalls Zitronensaft mischen. Alles zusammen mit einem leistungsfähigen Standmixer pürieren. Sahne steif schlagen und nach Belieben mit Vanille oder Vanillezucker verfeinern. Sahne vorsichtig unter die pürierten Früchte heben. Eiscrememasse im Tiefkühlfach einfrieren. Vor dem Servieren noch einmal kräftig durchrühren oder je nach Konsistenz mit dem Mixer kneten , damit das Eis schön cremig wird. Tipp: Für ein cremigeres Ergebnis sollte die Masse während des Einfrierens ab und zu kräftig gerührt werden.

 

Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht Carola Thumm-Söhle

 



Osterlamm

Zutaten:

 

125 Gramm Butter oder Margarine zimmerwarm 125 Gramm Zucker

1 Prise Salz

1 Päckchen Vanillezucker

4 Eier

150 Gramm Mehl

1 Teelöffel (gestrichen) Backpulver

100 Gramm Mandeln (geschält und gemahlen)

6 EL Milch Puderzucker zum Bestäuben


Zubereitung:

 

Das Fett schaumig rühren. Den Zucker, den Vanillezucker und das Salz unterrühren. Die Eier hinzufügen und weiterrühren, bis eine helle Creme entstanden ist. Das Mehl und das Backpulver über die Creme sieben. Die Mandeln und die Milch dazugeben. Alles mit einem Rührlöffel sorgfältig unterrühren. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Die Einzelteile der Lammform oder Hasenform sorgfältig mit Fett bestreichen und mit Mehl bestäuben. Die Lamm- oder Hasenform zusammensetzen und auf das Backblech stellen. Den Teig mit einem Esslöffel nach und nach einfüllen,
dabei möglichst immer in die Mitte füllen, damit der Teig nicht am Formrand entlangläuft und die Fettschicht zerstört. Das Osterlamm im heißen Ofen in etwa 55 Minuten goldgelb backen. Das Lämmchen kurz in der Form ruhen lassen, dann die Form vorsichtig ablösen. Mit Puderzucker bestäuben. Oder einfach eine normale Backform in Lamm-  oder Hasenform benutzen.

 

Viel Spaß beim Ausprobieren 


Rothenburger Schneeballen

Zutaten:

 

500 g Mehl

100 g Butter

250 g Schmand

1 Prise Salz

2 Eigelb

2 Eier

2 cl Kirschwasser

Puderzucker zum Bestäuben

Fett zum Ausbacken


Zubereitung:

 

Die Zutaten miteinander verkneten und einen Mürbteig herstellen. Danach ca. eine halbe Stunde kühl stellen. Teig dünn zu Kreisen von ca. 20 cm Durchmesser ausrollen. In den Teig Streifen radeln die ca. 1 cm vor dem Rand aufhören. Danach mit einen Kochlöffelstiel die Streifen abwechseln aufnehmen. Wie beim Weben jeden zweiten Streifen aufnehmen. Dann den Kochlöffel anheben und aus dem Gebilde Kugeln formen. Hört sich komplizierter an als es ist. Teigknödel in 180° C heißem Fett ca. 6 Minuten ausbacken. Hierbei muss man die Bälle erstmal mit zwei Schaumkellen in Form halten. Bälle auf Küchenkrepp legen und danach dick mit Puderzucker bestreuen. Wahlweise auch mit Schokoglasur überziehen oder Zimt-Zucker bestreuen.


Hähnchenstreifen auf Nudelnestern

Zutaten für 2 Personen

 

3 EL heller Saucenbinder

300 g Hähnchenbrustfilet

200 g Champignons

1 kleine Zwiebel

1 kleine Knoblauchzehe

2 EL Öl

Pfeffer, Salz

3 TL mildes Curry

250 ml Gemüsebrühe

200 ml Schlagsahne

100 g weiße Bandnudeln

100 g grüne Bandnudeln

2 TL Zitronensaft

1 EL gehackte Petersilie

 

Zubereitung:

 

Hähnchenbrust in 1 cm dicke Streifen schneiden, Zwiebeln in dünne halbe Ringe schneiden.

Knoblauch fein schneiden. Champignons in Scheiben schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen, Fleisch darin bei starker Hitze rundum goldbraun anbraten. Mit Salz, Pfeffer und 1 TL Curry würzen und herausnehmen. Zwiebeln und Knoblauch im Bratenfett kurz andünsten. 1-2 TL Currypulver kurz anrösten. Champignons dazugeben und anbraten. Mit Brühe und Sahne ablösen. 5 Minuten offen köcheln lassen. Bandnudeln in reichlich kochendem Salzwasser nach Packungsanweisung garen, Fleisch in der Sauce erwärmen, mit Saucenbinder binden. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen. Nudeln abgießen, mit der Sauce mischen und mit Petersilie bestreuen. Alternativ Nudeln als Nester anrichten. 


Maultaschen nach Oma Ingrid

 

Nudelteig für 4 Personen:

250 g Mehl

2 Eier

1/16 l Wasser

 

Man zerquirlt Wasser und Eier tüchtig

miteinander, gibt nach und nach das Mehl

darunter und knetet solange bis beim

Durchschneiden kleine Löcher sichtbar sind.

Nun teilt man den Teig in einzelne Teile, rollt

ihn zu Rechtecken aus und lässt diese etwas

ruhen.

 

In der Zwischenzeit bereitet man die Füllung.

 

Zutaten für die Füllung:

 

2-3 Brötchen vom Vortag

150ml heiße Milch zum Einweichen (10-15 min.)

300 g Hackfleisch

300 g Bratwurstbrät

400 g Spinat gehackt

4 Eier

1 Stange Lauch

4-5 Blätter Sellerie oder 2 Knollenscheiben

2 Bund Petersilie

2 Zwiebeln in Würfel

Senf

 

Eingeweichte Brötchen mit Eiern, Lauch, Sellerie, Spinat, Zwiebeln, Petersilie, Hackfleisch und Bratwurstbrät gut vermengen und würzen, evtl. noch etwas klare Fleischbrühepulver dazu. 

 

Die Fülle auf die Hälfte des Rechtecks geben. Rand von ca. 2 cm frei lassen und mit Eiweiß bestreichen. Die übrige Hälfte überklappen und fest andrücken. Am Besten mit einem Kochlöffelstiel den Teig in Maultaschengrößen einteilen. Fest andrücken dass die Taschen nicht aufgehen. Dann werden sie mit

einem Messer getrennt. Man kann sie auch noch mit einer Gabel einzeln fest drücken. 

 

Nun gibt man sie in eine gute Brühe und lässt sie sieden. NICHT KOCHEN, sonst platzen sie auf. Wenn sie an der Oberfläche schwimmen, herausnehmen und abtropfen lassen. Dies so oft wiederholen bis alle gar sind. Dann die Maultaschen in der Brühe aufwärmen und mit geschmälzten Zwiebeln (in Butter hellbraun dünsten) servieren. Übrig gebliebene Maultaschen kann man braten. Nach Bedarf 1 - 2 Eier mit der Gabel verschlagen, darüber geben und einen Salat dazu reichen.


Fränkisches Sauerkraut

 

Zutaten:

 

50 g Schweineschmalz

1 Zwiebel

750 g Sauerkraut

6 Wacholderbeeren

1 Lorbeerblatt

6 Pfefferkörner

1 EL Kümmel

1 Bund Suppengrün

250 g geräucherten Schweinebauch

250 ml Fleischbrühe

1 TL Zucker                                                                                                                            Bildquelle: pixabay/ faglok

 

Zubereitung:

 

Schmalz in einer Pfanne erhitzen und die gewürfelte Zwiebel kurz andünsten. Das Kraut in einem Topf erhitzen, die Zwiebelwürfel und das Gemüse zugeben. (Wenn man die Gewürze in einem Tee-Ei oder einer Filtertüte mitkocht, lassen sie sich leichter wieder entfernen.)

Das Suppengrün putzen und grob zerkleinern und zum Kraut geben. Den Schweinebauch obenauf legen, die Fleischbrühe zugießen und das Kraut 60 Minuten leicht kochen lassen. Das Kraut mit Zucker abschmecken und die Gewürze herausfischen. Wenn man keinen Schweinbauch mitkochen möchte,

kann man das Kraut zum Schluss mit ausgelassenen Speckwürfeln verfeinern.

 

Guten Appetit wünscht

Harald Armbrecht