Gemeindekirchenrat

Der Gemeindekirchenrat ist das leitende Gremium der Gemeinde. Alle wichtigen Fragen werden hier diskutiert, alle wichtigen Entscheidungen werden hier getroffen.

 

Dem Gemeindekirchenrat gehören 10 gewählte Mitglieder an. Hinzu kommen die Pfarrerin und der Pfarrer als so genannte "geborene" Mitglieder und  eine wechselnde Anzahl von so genannten "Ersatzältesten", die aber auch unter bestimmten Bedingungen stimmberechtigt sind.

 

Alle drei Jahre scheidet die Hälfte der Mitglieder aus und muss neu gewählt werden. Das hört sich alles ziemlich trocken an. Aber bei unseren Sitzungen, die in der Regel an jedem 2. Mittwoch eines Monats um 18:30 Uhr mit einem gemeinsamen kleinen Abendessen beginnen, gibt es viel zu berichten, viel zu erzählen und auch viel zu lachen. Manche Mitglieder gehören dem Gemeindekirchenrat schon mehr als 35 Jahre an und haben noch immer Spaß daran.


Gottesdienste mit Maske und ohne Gemeindegesang, die sind schon eine Herausforderung. Manche Menschen bleiben deshalb lieber zu Hause und schalten den Fernseher ein. Anderen ist es aber wichtig, im vertrauten Raum die vertraute Pfarrerin oder den vertrauten Pfarrer zu hören und andere Menschen sehen und sprechen zu können. Deshalb hat sich der Gemeindekirchenrat entschlossen, auch in den kommenden Monaten Präsenzgottesdienste anzubieten, und zwar sowohl in der Martin-Luther- wie

auch in der Genezarethkirche. Davon weichen wir nur ab, wenn die Regierung davor entschieden warnt, so wie es Ostern der Fall war.

 

Wenn Sie unsicher sind, in welcher Kirche der Gottesdienst nun stattfindet, schauen Sie bitte im Internet nach: Unter martin-luther-neukoelln.de sehen Sie immer den aktuellen Stand. 

 

So sehr wir an der Pandemie und dem Lockdown leiden, an einer Stelle bedeuten sie eine Entlastung: Eigentlich sollte in diesen Tagen der neue Außenaufzug vor der linken Eingangstür in der Fuldastraße in Betrieb genommen werden. Mit ihm können endlich auch Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer die Stufen zum Gemeindehaus ganz einfach überwinden. Doch da derzeit – bis auf die Gottesdienste – keine Veranstaltungen stattfinden dürfen, wird der Fahrstuhl nicht vermisst. Weil die Kirche unter Denkmalschutz steht, muss die komplizierte Konstruktion vom einzigen dazu fähigen Hersteller Europas gefertigt werden. Der sitzt in Dänemark und hat die vereinbarten Termine leider gerissen. Nun sollen die Arbeiten erst im Juni beginnen und Ende Juli abgeschlossen werden. Hoffen wir, dass der Lockdown bis dahin aufgehoben werden kann, so dass der Aufzug vom ersten Tag an seinen Zweck erfüllen kann. Nicht sichtbar ist, dass unser Tischlereibetrieb, die Firma Steinbrecher, sich als sehr findig erwiesen hat und Altarpodest, Kanzel, Taufbecken und Kreuz in der Martin-Luther-Kirche auf neue Rollen gesetzt hat. Und zwar so, dass sich die schweren Möbel leicht bewegen, aber auch hydraulisch am Boden befestigen lassen. So gehören die bisher drohenden Stürze, wenn jemand mit zu viel Elan zum Altar ging, endgültig der Vergangenheit an. 

 

Viele Monate hat es gedauert, bis die Denkmalschutzbehörde des Bezirksamts Neukölln zugestimmt hat, dass die Südfenster unseres Gemeindehauses wieder mit Jalousien ausgestattet werden dürfen. Die gab es schon früher einmal, aus grün gestrichenem Holz. Doch 1970, als vom Klimawandel noch keine Rede war, wurden sie als überflüssig herausgerissen. Heute aber stöhnen die Kinder in der kleinen Kita, die Jugendclub-Besucher und die Mitarbeitenden

im Gemeindebüro über die Sonneneinstrahlung. Sie lässt den Monitor verblassen und heizt die Räume unerträglich auf. 

 

Nun dürfen wir die Jalousien wieder einbauen: Holzlamellen sind allerdings heute schwer zu bekommen und schier unbezahlbar, deshalb sind wir froh, dass der Denkmalschutz uns nun mattgrüne Aluminiumlamellen gestattet hat. Sie sind preiswerter, haltbarer und müssen nicht gestrichen werden. Wir hoffen, dass sie bis zum Sommerbeginn montiert sind.


Das wird ein bewegtes Jahr

Was den Gemeindekirchenrat beschäftigt

 

 Vor einem Jahr wäre der Gottesdienst sehr viel festlicher ausgefallen, doch mehr ging nicht: Das Virus ließ nur 70 Besucher zu, die sich am 1. November mit einem Abstand von zwei Metern im Kirchraum verteilen mussten. Und die ausgebauten Orgelpfeifen warteten auch noch an den Seiten der Kirche

auf ihren Wiedereinbau. Dennoch wurde es ein schöner Gottesdienst anlässlich der Neubildung der Kirchengemeinde Martin-Luther-Genezareth. Unsere Kirchenmusikerin Asisa Ishibashi stellte sich in der Fuldastraße zum ersten Mal vor und begeisterte mit zwei furios gespielten Stücken am Klavier. Sogar

singen durften wir vertraute Lieder, wenn auch nur mit Maske. Und unser

Superintendent Dr. Christian Nottmeier ermutigte uns in seiner Predigt, dem neuen gemeinsamen Weg zu vertrauen. In der Tat wird es für den Gemeindekirchenrat eine wichtige Aufgabe sein, den bisher in zwei Gemeinden beheimateten ca. 8.000 Menschen zwischen Tempelhofer Feld und der Grenze zu Treptow das Gefühl zu geben, dass sie nun zusammengehören. 

 

Am Tag der Neubildung unserer neuen großen Kirchengemeinde wurde auch der neue Gemeindekirchenrat gewählt. Insgesamt haben 263 Gemeindemitglieder abgestimmt, hier das Ergebnis:

 

Dem neuen GKR gehören als Älteste an:

 

Norbert Busse

Ute Gartzke

Manuela Gunkel

Sven Hennig

Monika Krauth

Yvonne Maschke

Kirsten Reiber

Christine Schreiber

Carola Thumm-Söhle

Volker Weber

 

Mit Stimmrecht nehmen an den Sitzungen ebenfalls teil:

 

Pfarrerin Christine Radziwill und

Pfarrer Alexander Pabst

 

Mit beratender Stimme nehmen an den Sitzungen die gewählten Ersatzältesten teil:

 

Dr. Harald Iber

Klaus Kreutz

Ralf Nordhauß

Ursula Schulz

Detlev Weber

sowie als Pfarrer auf einer Stelle des Kirchenkreises Neukölln Reinhard Kees.

 

Ersatzälteste haben bei Abwesenheit ordentlicher Mitglieder übrigens Stimmrecht und rücken nach, wenn ein Mitglied in den nächsten fünf Jahren aus dem Gremium ausscheiden sollte. In fünf Jahren wird dann der GKR neu gewählt. 

 

Wenn diese Ausgabe vor Ihnen liegt, hat sich der GKR auch schon konstituiert und seine beiden Vorsitzenden gewählt. Bei Redaktionsschluss lag die Sitzung noch vor uns, so dass Sie das Ergebnis im Gottesdienst oder in der nächsten GEMEINDEzeitung erfahren. 

 

Eine wichtige Rolle in unserer großen Gemeinde wird weiterhin die Genezareth-Kirche spielen. Wir sind dankbar für die Chancen, die der so prägende Raum auf dem Herrfurthplatz bietet. Denn der Kirchenkreis Neukölln, dem die Genezarethkirche seit dem

1. November gehört, hat uns ein großzügiges Gastrecht eingeräumt. Ob Gottesdienste oder Gemeindegruppen, grundsätzlich steht uns das Haus offen. So bietet sich eine wunderbare

Möglichkeit, demnächst Gottesdienste in anderer Form und zu anderen Zeiten zusätzlich zu den Sonntagsgottesdiensten anzubieten und zu erproben. Eine spannende Aufgabe für den neuen GKR, hier ein passendes Konzept zu entwickeln, um die beiden Orte mit sich ergänzenden Formaten zu bespielen.

Allerdings sind wir bald nicht mehr allein in dieser Kirche: Das Projekt „Startbahn 03“ mit seinem „Segensbüro“ will das Haus intensiv füllen, so dass wir uns arrangieren müssen. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 3. 

 

Mit bangem Herzen hat der ML-GKR nun einen Auftrag zur Überprüfung des Gemeindehauses (Fuldastr.) auf seine Brandschutz- Eigenschaften erteilt. Eine Gutachterin wird

beurteilen, an welchen Stellen das soeben erneuerte Haus nachgerüstet werden muss. Unsere Architekten hatten bei der Umbau- Planung leider vergessen, dass der Brandschutz seit dem großen Umbau im Jahr 1970 nicht an die neueren Regeln und Vorschriften angepasst wurde. Natürlich ist es wichtig, dass Menschen das Haus auch sicher verlassen können, wenn es brennt. Denn immerhin

hat ja vor einigen Jahren der Adventkranz in der Kirche Feuer gefangen. Aber ein banges Herz haben wir im Hinblick auf die Kosten. Nachdem die jüngste Sanierung mit 2,4 Mio. € doch um 800.000 € teurer geworden ist als geplant, drohen nun weitere Ausgaben. Und Unverständnis der Besucher*innen und Unmut unserer Kita mittendrin, wenn im kommenden Jahr die Bauarbeiter zurückkehren.

Aber Menschenleben gehen vor Baulärm…